26. Oktober 2016



Timbulär...

... „Lange nichts gehört“ ....
Ja, ich weiß ich bin mit dem Buch im Verzug, zumindest wenn man sich an meine erste Ankündigung erinnert, dann sind es etwa knappe acht bis neun Monate. Soll ich nun erklären warum das so ist?


Nun, ohne eine Entschuldigung zu suchen, es liegt in der Natur des Themas.
Es könnte sein, dass ich mir ein wenig viel, in zu kurzer Zeit vorgenommen habe, könnte aber auch sein, dass das Thema in sich so komplex ist und  mein Vorhaben es möglichst umfassend, genau und lückenlos zu beschreiben mit dem Versuch vergleichbar ist bei einem Perpetuum mobile auf den selbstständigern Stillstand zu warten.  Beides, ein Perpetuum mobile und timbuläres Denken welches zum kreativem Handeln führt kennen keinen  selbsterzeugten Stillstand.

Der Moment, in dem Kreativität zu einem bestimmten Zeitpunkt feststehend definiert und die Grundvoraussetzungen dazu manifestiert werden sollen wären vergleichbar mit der Aufforderung an angekettetes Schwein wegzulaufen.

Kreativität benötigt Freiheit, sie Bedarf immer wieder in Frage gestellt zu werden, sie ändert sich ständig, jede Aufnahme von etwas Neuem, jeder Impuls, jeder Eindruck verändert Kreativität. Wie also sollte ich es schaffen sie auf einen fixen Stand zu bringen und das gestern Geschriebene nicht morgen wieder in Frage zu stellen.

Es hat etwas gedauert zu verstehen, dass es genau dieser Prozess ist, den ich zulassen muss, dass ich kein schnelles Kreativitätsrezeptbuch schreiben kann sondern das ich im neuen Buch das Bewusstsein teilen muss, dass es darum geht, die Kreativität die sich in der Zukunft entwickeln wird nicht zu beschreiben, sondern die Intuition, die geistige  Befruchtung, die Spiritualität, die Offenheit für neue Bilder anhand von Fotografien, Texten und Meinungen offenlege.


Es gilt die Faszination des Timbulären offenzulegen, mit dem Wissen der zwangsläufigen Unvollständigkeit und der individuellen ständigen Veränderung.

*timbulär
Bedeutung >

• Ideen (und Fotografie) ohne direkt abzuleitende Herkunft in Grundidee oder Gestaltung.
• Schöpfungen die durch Stimulationen unterschiedlichster Herkunft neu und nicht direkt einer vorhandenen Arbeit zuzuordnen sind.
• die Leichtigkeit eines Werkes (Fotografie) oder einer Idee, die auch ohne tiefgründige Absichten mehr wie eine gefüllte Fläche ergibt.
• ein kreativer Schaffensprozess der vordergründig durch die Persönlichkeit, den Spirit* des Autoren bestimmt wird.
• die menschliche Faszination die entsteht wenn Geist und Seele durch Neues berührt werden, das nicht durch Wissen, Erfahrung und       Gedanken zu begründen ist.
Treffen ein oder mehrere dieser Attribute auf eine Idee, ein Werk zu kann man von einer timbulären Ausführung sprechen.


Und so ist es entstanden:
Es war die Antwort auf der Suche nach einer Bezeichnung, einem Namen, für eine Gruppe kreativer Köpfe die Bilder gestalten. Kurz und gut, die Gruppe hat einen anderen Namen bekommen und  > timbulär <  hatte somit keine Aufgabe mehr aber immer noch eine Bedeutung.

So wird dieses Wort nun von immer mehr Personen genutzt wenn es darum geht Erklärbares nicht erklären zu wollen da der Prozess des Bedenkens es oft erst Erklärbar macht. Dinge die eine spontane, nicht überlegte, nicht bedachte Faszination hervorrufen werden durch Erklärungen allerdings nur allzu oft in einen nicht gewollten Zusammenhang gestellt oder gar als oberflächlich abgetan. So allerdings verliert die Faszination Ihren Reiz. Lassen wird die Dinge, die Ideen also timbulär sein wenn wir uns am ursprünglich Potential des kreativen Geistes erfreuen können.


* Verbindung von Seele und Geist

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