19. November 2011

⟴ MaF-fotografisches ⟴

Fotografisches >
heute starte ich mit kleinen Weisheiten der Objektfotografie...
immer wenn das graue MaF - Zeichen zu sehen ist hat es etwas mit solchen Weisheiten, Tipps und Tricks zu tun. Entweder sind diese Dinge dann allgemeiner Natur oder aber, und das wird sicher häufiger vorkommen, sie beziehen sich auf die Objektfotografie. 
Mir ist in der letzten Zeit aufgefallen das es oft auch Basics sind die mal von einer anderen Seite betrachtet interessante Aspekte haben... aber ihr werden schon sehen.

Heute mal etwas zur Blende als Gestaltungswerkzeug. 

Das sind die mir wichtigen Punkte zur Blende und das ist das Thema des letzten Workshops gewesen das dort zu erklären zu viel Zeit in Anspruch genommen hätte. Darum hier nachgereicht !
Mitleser sind herzlich eingeladen.

Klar... sagen jetzt alle: “Blende öffnen bedeutet weniger Tiefenschärfe, Blende schließen… genau umgekehrt“.

RICHTIG !!
In der Objektfotografie, gerade wenn es um kleinere Objekte geht kann man damit sehr genau ein Bild gestalten. Über Blende und Brennweite lässt sich fast millimetergenau bestimmen wo die Schärfe  im Bild anfängt und aufhört. Wer hat sich denn schon einmal die Mühe gemacht wirklich mit mehrerer Blendeneinstellungen seinen Aufbau zu fotografieren um die Bilder auf die bestmögliche Blende ( im Hinblick auf die Bildgestaltung ) zu beurteilen.  Das kann ich nur als Tipp empfehlen, gerade bei Brennweiten die im leichten Telebereich liegen ist es durchaus in vielen Situationen eben nicht egal ob mit Blende 5,6 oder Blende 8 fotografiert wird.  Also, einfach mal ausprobieren und am Monitor vergleichen.. auch das hilft für die Zukunft kleine Details besser zu beachten.

In diesem Zusammenhang noch die kleine Preisfrage
Welche Blende hätte das kleine Loch in dem Karton rechts in der kleinen Skizze?

Skizze © e.schuy

Viele werden jetzt sagen  : das ist ja einfach !!  Aber sehr Vielen wird sicher auch das Wort Blendenzahl aufgefallen sein. Oft merke ich in Kursen das auch Personen die schon länger fotografieren mit der Blendenzahl nicht so viel anfangen können. Die einfache Frage warum die Blende 8 nun ausgerechnet "8 " heisst verursacht dann schon einmal Schulterzucken. Die Antwort : Ausgerechnet heisst sie 8 oder besser 1:8 und benennt das Verhältnis des Durchmessers der Blende ( Öffnungsweite) zur Brennweite, und der damit physikalisch bedingten Baulänge des Objektives. 
Als Beispiel wenn ein Objektiv eine Brennweite von 50mm hat und ein größtmögliche Öffnungsweite (Blende) von etwa 36 mm zulässt kann man so ganz einfach die Lichtstärke bzw. die Anfangsblende der Optik berechnen, 5o:36=1,39 (1,4)  so einfach ist es, es handelt sich um ein 1,4  / 50mm Objektiv und so entsteht nach physikalischen  Regeln die Blendenreihe.
Soll nur noch die Hälfte dieses Lichtes "durchkommen" müsste die Blende auf einen Durchmesser von 25 mm geschlossen werden ( 50:25=2) davon  wieder die Hälfte des Lichtes würde eine Blende mit dem Durchmesser von ca. 18mm bedeuten .... das entspricht 50:18≈2,8 Blende 2,8
man erkennt die Blendenreihe !

Skizze © e.schuy

Klingt fürchterlich technisch oder ? Ist es auch, aber wenn man ein Lieblingsgenre hat in dem man oft fotografiert hat man wahrscheinlich auch ein Lieblingsobjektiv. Und dann ergibt sich daraus ein Lieblingsaufnahmeabstand, wenn man dann der Lieblingsblende eine Lieblingstiefenschärfe zuordnen kann hat man wahrscheinlich den techn. Hintergrund verstanden und kann bewusst gestalten.
Auswendig lernen macht da wenig Sinn aber einfach mal die Blendenreihe durchfotografieren und schauen wie sich das auf die Bilder auswirkt heisst auch Bilder verstehen lernen !!
( es)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen