13. September 2009

Objektfotografie

Die Faszination der Objektfotografie liegt sicherlich in ihrer oft unterschätzen Vielfalt, und nimmt neben der Peoplefotografie einen eher bescheidenen Anteil ein. Dazu gibt es sicher einige Gründe, zwei Hauptgründe stelle ich immer wieder fest. Erstens wird die Peoplefotografie im täglichen Leben wesentlich bewusster wahrgenommen und ist daher von den Interessierten wesentlich klarer einzuordnen und zweitens ist die Ideenfindung zum Foto, und das meine ich überhaupt nicht wertend, durch die vielen Beispiele in der Werbung und Kunst wesentlich einfacher. Auch der Irrglaube, das Objektfotografie gleich Studiofotografie ist und daher, wenn man es denn richtig machen will, mit teurem Equipment verbunden ist, schreckt eher von dieser Art der Fotografie ab. Ich erlebe immer wieder , wenn ich "Peoplefotografengäste" im Studio habe, die ein wenig von meiner Arbeitsweise mitbekommen, wie sehr Objektfotografie ansteckend sein kann wenn der erste Bezug , die Erkenntnis der Vorgehensweise klar wird. Neben der Produktdarstellung für Werbezwecke und Internetauktionsfotografie gibt es noch den Bereich der fast unbeachteten Objektfotografie die zwischen dem klassischem Stilllife und der sogenannten Fine-Art-Photography ( das ist dann mal ein Thema für sich :-) - Fine-Art zwischen Museum , Massengalerie und Baumarkt) rangiert. Ich leite es gerne zu Erklärung von der Peoplefotografie ab; auf welcher Ebene rangieren denn 80% aller Personenaufnahmen die nicht für Pässe oder Werbung fotografiert werden? Es sind mehr oder wenig gut gestaltete Abbildungen von Frauen, dem Objekt, das nicht nur den Männern als besonders gut geeignet zur Abbildung erscheint. Das hat nicht nur die augenscheinlich vordergründigen Gründe sondern ist ja auch in der Geschichte der Menschheit begründet und in allen Epochen bei Darstellungen von Personen, nicht nur in der Kunst, nachzuschauen.
Die Abbildung des Alltäglichen jedoch, wie es in der Fotografie Anfang der 1900erJahre von bekannten Fotografen praktiziert wurde, in der dokumentarisch und ungeschminkt aber mit großer fotografischer Kunst völlig Normales durch besondere Beobachtung und Sichtweise dargestellt wurde, kann Beispiel sein wie auch Objektfotografie angegangen werden kann.
Eine Tasse , eine Spülmittelflasche, ein Tischtennisball, ein Handy in einer Umgebung fotografiert die bewusst gestaltet ist ohne zu verfremden kann eine Grundidee zur Objektfotografie sein. Und hier haben wir wieder alle Möglichkeiten die es in der Peoplefotografie auch gibt. Idee, Licht und Darstellungsweise bestimmen dann letzendlich die Qualität des Fotos. Und den wenig erfahrenen Fotografen auf diesem Gebiet hilft dann oft der Vergleich zur Personenfotografie.
a.- das Passbild hat nicht gestaltet zu sein sondern muss nach klaren Vorgaben gnadenlos dokumentarisch abbilden. - Also eine Sachaufnahme
b.- das Portrait, hier dürfen wir die schönste Seite darstellen und mit kleiner Requisite gestalterisch verstärken oder auch ablenken. :-) - die Produktaufnahme
c.- das Fashion- oder Beautybild, jetzt ist alles erlaubt, freie Gestaltung ist angesagt von der Detaildarstellung bis hin zu grossen Inszenierungen ist alles möglich. - das Stilllife
Und in diesem Zusammenhang wird klar das auch die Objektfotografie , bei richtiger Idee zum Bild, ohne grossen Aufwand betrieben werden kann. Wie überall sind auch hier nur ein paar Übungen notwendig.
In diesem Zusammenhang empfehle ich den Kurs zur Objektfotografie am 3.11.090 in Köln.



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